Brennpunkt:Diversität

ZfG-Semesterauftakt: Dekolonialisierung & Diversität

Wann: DI 11.10.2022
Wo: Brandhofgasse 21, Aula

Das Zentrum für Genderforschung lädt zu einer Veranstaltung ein, bei dem der Semesterschwerpunkt „Dekolonisierung“ und erste Maßnahmen der Diversitätsstrategie der KUG in der Aula der frisch renovierten Brandhofgasse 21 vorgestellt werden. Als Gastredner konnte Prof. Dr. Johannes Salim Ismaiel-Wendt von der Universität Hildesheim gewonnen werden, der über das folgende Thema sprechen wird:

Feuilletonistisch-mäandernder Vortrag über zwei Konzerte, die ich nicht besucht habe, und darüber, dass ich stattdessen wieder Stuart Hall gelesen habe, weil ich einen Artikel für den Sammelband ‚Künste dekolonisieren‘ schreiben sollte und darüber nachdenke, ob es möglich ist, Musik zu dekolonialisieren (Abstract s.u.)

Ablauf:
-10:30 Uhr Diversität an der KUG: Aktuelle Entwicklungen
-11.00 Uhr Prof. Dr. Johannes Salim Ismaiel-Wendt (Universität Hildesheim): Feuilletonistisch-mäandernder Vortrag über zwei Konzerte, die ich nicht besucht habe, und darüber, dass ich stattdessen wieder Stuart Hall gelesen habe, weil ich einen Artikel für den Sammelband Künste dekolonisieren schreiben sollte und darüber nachdenke, ob es möglich ist, Musik zu dekolonialisieren

im Anschluss Diskussion und Buffet (Ende ca. 13.00 Uhr)

Das ZfG-Team freut sich auf Ihr Kommen! Um Anmeldung unter j.zuderell(at)kug.ac.at wird gebeten.


Abstract

Johannes Salim Ismaiel-Wendt schlägt vor, das Postkolonialismuskonzept nicht voreilig gegen den Imperativ „Dekolonisieren!“ als eine Art Style Note einzutauschen. Der Ausgangspunkt: Wollten die musikwissenschaftlichen Teildisziplinen die Dekolonialisierungsinitiativen ernst nehmen, wären sie fraglos zunächst mit sich selbst bis zu ihrer Abschaffung beschäftigt.

Entlang des Stückes „Dangerous Woman“ von Ariana Grande (2016) und vor dem Hintergrund eines Bombenattentats bei einem Konzert der Musikerin (2017) differenziert der Vortrag zwischen den Welten, die in einem polysemen Song komponiert werden, und den Welten, in denen es lebensweltliche Nöte sowie reale politische Kämpfe gibt. Dabei wird dafür plädiert, in die Räume von Musik einzutreten, um das dort kreierte epistemische Veränderungspotenzial aktiv heraus- und hineinzuhören. Wider eindeutige Ursprungsbehauptungen und Fundamentalismen und in Respekt für dringende Dekolonialisierungsbewegungen fragt Johannes S. Ismaiel-Wendt, welche Positionen von der immer noch „weiß“-dominierten, eurozentristisch fokussierten Akademia aus überhaupt formuliert werden können.


Kurzbiographie des Vortragenden

Johannes Salim Ismaiel-Wendt ist Professor für Musiksoziologie und Popular Music Studies an der Universität Hildesheim. Er ist staatlich anerkannter Erzieher, arbeitete in zahlreichen kulturpädagogischen Projekten und unterrichtete u.a. Percussion Ensembles. Er hält Soundlectures, in denen er seine Tätigkeit als Wissenschaftler und u.a. als Live Drum Machinist kombiniert. Von 2010-2012 arbeitete er als wissenschaftlicher Berater und Mitarbeiter am Haus der Kulturen der Welt in den Projekten Translating HipHop und Global Prayers. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Musik, MusikmachDinge und/als Wissensgenese, Populäre Musik und Postkoloniale Analyse.

Brennpunkt:Diversität

ZfG-Semesterauftakt: Dekolonialisierung & Diversität

Wann: DI 11.10.2022
Wo: Brandhofgasse 21, Aula

Das Zentrum für Genderforschung lädt zu einer Veranstaltung ein, bei dem der Semesterschwerpunkt „Dekolonisierung“ und erste Maßnahmen der Diversitätsstrategie der KUG in der Aula der frisch renovierten Brandhofgasse 21 vorgestellt werden. Als Gastredner konnte Prof. Dr. Johannes Salim Ismaiel-Wendt von der Universität Hildesheim gewonnen werden, der über das folgende Thema sprechen wird:

Feuilletonistisch-mäandernder Vortrag über zwei Konzerte, die ich nicht besucht habe, und darüber, dass ich stattdessen wieder Stuart Hall gelesen habe, weil ich einen Artikel für den Sammelband ‚Künste dekolonisieren‘ schreiben sollte und darüber nachdenke, ob es möglich ist, Musik zu dekolonialisieren (Abstract s.u.)

Ablauf:
-10:30 Uhr Diversität an der KUG: Aktuelle Entwicklungen
-11.00 Uhr Prof. Dr. Johannes Salim Ismaiel-Wendt (Universität Hildesheim): Feuilletonistisch-mäandernder Vortrag über zwei Konzerte, die ich nicht besucht habe, und darüber, dass ich stattdessen wieder Stuart Hall gelesen habe, weil ich einen Artikel für den Sammelband Künste dekolonisieren schreiben sollte und darüber nachdenke, ob es möglich ist, Musik zu dekolonialisieren

im Anschluss Diskussion und Buffet (Ende ca. 13.00 Uhr)

Das ZfG-Team freut sich auf Ihr Kommen! Um Anmeldung unter j.zuderell(at)kug.ac.at wird gebeten.


Abstract

Johannes Salim Ismaiel-Wendt schlägt vor, das Postkolonialismuskonzept nicht voreilig gegen den Imperativ „Dekolonisieren!“ als eine Art Style Note einzutauschen. Der Ausgangspunkt: Wollten die musikwissenschaftlichen Teildisziplinen die Dekolonialisierungsinitiativen ernst nehmen, wären sie fraglos zunächst mit sich selbst bis zu ihrer Abschaffung beschäftigt.

Entlang des Stückes „Dangerous Woman“ von Ariana Grande (2016) und vor dem Hintergrund eines Bombenattentats bei einem Konzert der Musikerin (2017) differenziert der Vortrag zwischen den Welten, die in einem polysemen Song komponiert werden, und den Welten, in denen es lebensweltliche Nöte sowie reale politische Kämpfe gibt. Dabei wird dafür plädiert, in die Räume von Musik einzutreten, um das dort kreierte epistemische Veränderungspotenzial aktiv heraus- und hineinzuhören. Wider eindeutige Ursprungsbehauptungen und Fundamentalismen und in Respekt für dringende Dekolonialisierungsbewegungen fragt Johannes S. Ismaiel-Wendt, welche Positionen von der immer noch „weiß“-dominierten, eurozentristisch fokussierten Akademia aus überhaupt formuliert werden können.


Kurzbiographie des Vortragenden

Johannes Salim Ismaiel-Wendt ist Professor für Musiksoziologie und Popular Music Studies an der Universität Hildesheim. Er ist staatlich anerkannter Erzieher, arbeitete in zahlreichen kulturpädagogischen Projekten und unterrichtete u.a. Percussion Ensembles. Er hält Soundlectures, in denen er seine Tätigkeit als Wissenschaftler und u.a. als Live Drum Machinist kombiniert. Von 2010-2012 arbeitete er als wissenschaftlicher Berater und Mitarbeiter am Haus der Kulturen der Welt in den Projekten Translating HipHop und Global Prayers. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Musik, MusikmachDinge und/als Wissensgenese, Populäre Musik und Postkoloniale Analyse.

 

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"Barrierearmes Lehren, Lernen & Forschen"

Vortragende*r: Christoph Falschlunger & Beate Hennenberg
Wann: 16.12.2021, 14:00-17:00
Wo: Online

Österreichische Kunst- und Musikhochschulen sind eher kleine Einrichtungen, insbesondere wegen der kleinen Lerngruppen und des Einzelunterrichts. Daher gibt es bei Studierenden mit besonderen Lernweisen Möglichkeiten individueller Ausgleichsmaßnahmen. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Anzahl an nicht sichtbaren Erkrankungen, an psychischen Belastungsstörungen bis zu chronischen Erkrankungen unter den Studierenden zunimmt (Studierendensozialerhebung), eine Beobachtung, die mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen korrespondieren dürfte.

In Form abweichender Prüfungsmethoden (UG 2002) kann schon im Rahmen der Zulassungsprüfungen ein Nachteilsausgleich in Anspruch genommen werden. Auch besteht im weiteren Studium die Möglichkeit, Verlaufsplanungen vorzunehmen und Prüfungen anzupassen. Assistenzsysteme kommen zum Einsatz. Die meisten der individuellen Angebote basieren auf Studienberatungen, die beispielsweise an der mdw in den letzten Jahren ausgebaut wurden. An der mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sind dafür weitere Beratungsstellen (Psychosoziale Beratungsstellen, Musikmedizinische und Musikphysiologische Angebote, Gleichstellungsbeauftragte sowie zahlreiche Vertrauensleute in Lehre und Verwaltung den besonderen Bedürfnissen Studierender widmen – ob mit oder ohne Beeinträchtigung) eingerichtet.

Diese Weiterbildung dient zur Basissensibilisierung auf das Thema barrierearmes Lehren, Lernen und Forschen und soll zur Diskussion und zum Weiterdenken anregen. Inputs, kurze Gesprächskreise und praktische Übungen wechseln sich dabei ab.

Diese Veranstaltung richtet sich an künstlerisch und wissenschaftlich Lehrende


„Wie geht Zugang zu Schweizerischen Kunstuniversitäten? Erkenntnisse aus Prozessen von Ein- und Ausschluss für eine diskriminierungskritische Praxis“
Vortragende*r: Sophie Vögele (Zürcher Hochschule der Künste)
Wann: 24.03.2021, 16:00-17:00
Wo: Online-Vortrag

Der Vortrag stellt die wichtigsten Ergebnisse aus der Studie Art.School.Differences (2014-2016) vor. Die Studie untersuchte Verfahren von Ein- und Ausschlüssen von bestimmten sozialen Gruppen unter Studierenden in Schweizerischen Kunsthochschulen. Die Befragung von Diversität, Internationalisierung und Klassismus zeigt spannungsreiche Konflikte in der zeitgenössischen akademisierten Musik- und Kunstausbildung auf. Die gemeinsame Diskussion dieser Spannungsfelder anhand des Vortrags wird ausblickend ermöglichen, Erkenntnisse aus Prozessen von Ein- und Ausschluss für eine diskriminierungskritische Praxis fruchtbar zu machen.

Sophie Vögele ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). In ihrer Forschung interessiert sie sich für die Vielschichtigkeit von Prozessen der Veranderung (Othering) an Bildungsinstitutionen und im Bereich der Kunst, dessen Kritik, und institutionalisierten Mechanismen von Inklusion und Exklusion aus feministisch-post_kolonialer Perspektive.

"Insights and Perspectives on Music & Autism: Speaking for Ourselves"
(Thementag "Musik und Inklusion")
Vortragende*r: Michael Bakan 
Wann: 01.12.2022 (Vortrag) & 11.12.2022 (Q&A)
Wo: Online

Der Vortrag ist für MUWI aktuell anrechenbar, wenn sowohl der Online-Vortrag angesehen und bei der Q&A Session teilgenommen wurde! 
Weitere Infos hier

"Kulturelle Teilhabe durch Musik? Projekte transkultureller Kinder- und Jugendbildung im Spannungsfeld von Empowerment und Othering"
Vortragende*r: Nina Stoffers (Hochschule für Musik und Theater Leipzig)
Wann: 02.12.2019, 13:15 Uhr
Wo: Universitätsplatz 4, SR 66


"From Laoconte to Cristiano Ronaldo. What is new about 'new' masculinities? (power, privilege, body and care)"
Vortragende*r: Prof. Begonya Enguix Grau (KFU/ Universitat Oberta de Catalunya, Barcelona)
Wann: 25.06.2019, 13:15 Uhr - 14:15 Uhr
Wo: Palais Meran, Zi. 24