Mitglieder

Klaus Aringer ist seit 2005 Professor für Musikgeschichte und seit 2008 Vorstand am Institut Oberschützen der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Er studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte in München (1992 Magister artium, 1997 Dr. phil.) Von 1996-2005 war er wissenschaftlicher Assistent an der Universität Tübingen, wo er sich 2003 habilitierte. Seine Forschungsinteressen liegen in der älteren wie auch der neueren Musikgeschichte (Schütz, Bach, Wiener Klassiker), mit einem besonderen Schwerpunkt auf den Gebieten Musikinstrumente, Geschichte des Orchesters und der Instrumentation. Er ist ordentliches Mitglied der Jury der Forschungspreise des Landes Steiermark. Gender-Forschung stärkt Tugenden: sie weitet das Blickfeld und macht neugierig.

André Doehring, Musikwissenschaftler und Soziologe, ist seit 2016 Professor für Jazz- und Popularmusikforschung und Vorstand des Instituts für Jazzforschung an der KUG. Zuvor promovierte und arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen (Deutschland). Er ist Präsident der „Internationalen Gesellschaft für Jazzforschung“ und Wissenschaftlicher Beirat der „Gesellschaft für Popularmusikforschung“ sowie Mitherausgeber von Jazzforschung / Jazz Research, Beiträge zur Jazzforschung / Studies in Jazz Research sowie der Online-Publikation Samples.de. Seine Erkenntnis der Wichtigkeit genderrelevanter Fragestellungen verdankt er in erster Linie seinem damaligen Soziologie-, weniger seinem Musikwissenschaftsstudium. Daher freut er sich über die an der KUG mit dem ZfG gebotenen Möglichkeiten, diese in der Musikwissenschaft, insbesondere aber auch in Jazz- und Popularmusikforschung weiter zu verankern.

Andreas Dorschel leitet seit 2002 das Institut für Musikästhetik der Kunstuniversität Graz (KUG). Zuvor unterrichtete er an Universitäten in England, Deutschland und der Schweiz, wo er 2002 an der Universität Bern habilitiert wurde. 2006 war er Gastprofessor in Stanford; 2020/21 Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Von April 2010 bis September 2012 leitete er das Zentrum für Genderforschung (ZfG, jetzt ZfGD) der KUG. Zu seinen Büchern zählen: Nachdenken über Vorurteile (Hamburg: Felix Meiner, 2001), Gestaltung – Zur Ästhetik des Brauchbaren, 2. Aufl. (Heidelberg: Universitätsverlag Winter, 2003), Verwandlung. Mythologische Ansichten, technologische Absichten (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2009), Ideengeschichte (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2010) und Mit Entsetzen Scherz. Die Zeit des Tragikomischen (Hamburg: Felix Meiner, 2022). Dorschel interessiert sich besonders für den ideengeschichtlichen Wandel der Konzeptionen des Geschlechtsunterschieds.

Elisabeth Kappel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Musikästhetik der Kunstuniversität Graz. Sie studierte Elektrotechnik-Toningenieur an der Technischen Universität Graz und Komposition/Musiktheorie (Abschluss 2008) sowie Instrumentalpädagogik Gitarre (Abschluss 2009) an der Kunstuniversität Graz. Sie forscht und publiziert zu verschiedenen Themen; im Vordergrund ihrer aktuellen Forschungsinteressen stehen Untersuchungen zu den Komponistinnen unter Arnold Schönbergs Schülerinnen.

Elisabeth Kolleritsch; geboren in Judenburg. Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Graz. Studienabschluß mit dem Mag. phil. und Dr. phil. Ab 1977 wissenschaftliche Mitarbeit am Institut für Jazzforschung an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Seit 2000 Ao.Univ.Prof. an diesem Institut. Generalsekretärin der Internationalen Gesellschaft für Jazzforschung. Forschungstätigkeit und Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Jazzgeschichte (Buch "Jazz in Graz. Von den Anfängen nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu seiner akademischen Etablierung. Ein zeitgeschichtlicher Beitrag zur Entwicklung des Jazz in Europa" = Band 10 der "Beiträge zur Jazzforschung/studies in jazz research", Graz 1995) sowie Aufbau und Führung des Institutsarchives. Mitherausgeberin der Publikationsreihen "Jazzforschung /Jazz Research" und "Beiträge zur Jazzforschung / Studies in Jazz Research".
 

Ute Rauwald studierte an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart Schauspiel. Nach ihrem Abschluss war sie acht Jahre lang als Schauspielerin in Stuttgart, Essen und Bremen tätig. Sie studierte an der Universität Hamburg Schauspiel-theaterregie, gewann 1998 mit ihrer Abschlussinszenierung “Sechs hässliche Töchter” den Regienachwuchswettbewerb der Wiener Festwochen und wurde nach Inszenierungen am Thalia Theater Hamburg Hausregisseurin am Deutschen Schauspielhaus Hamburg von 1999 bis 2002 und arbeitet seit 1993 regelmäßig mit freien Produktionen auf Kampnagel. Sie hat 2 Kinder. Im Jahre 2004 gewann sie mit ihrer Inszenierung “Abelite” den bayrischen Theaterpreis. Seit 2004 leitet sie die Hamburger Generationstheatergruppe “RauwaldCompany”. Sie inszeniert als freie Regisseurin, unter anderem in Frankfurt, Darmstadt, Nürnberg, Bamberg, Thaliatheater, Bremer Theater, Kampnagel und bei der Ruhrtrienale. Sie erarbeitete für die Kulturhauptstadt Ruhr 2010 das dreijährige, internationale Projekt Lea. Seit 2002 ist sie Dozentin für Regie an der Theaterakademie Hamburg, seit 2011 Gastprofessorin und Dozentin für Regie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" Berlin und seit 2011 als Professorin für Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Graz tätig und leitet Kooperations- und Austauschprogramm der Regie- und SchauspielstudentInnen.

Kendra Stepputat ist Assoziierte Professorin und derzeit Institutsvorständin am Institut für Ethnomusikologie der Kunstuniversität Graz (KUG). Sie studierte Vergleichende Musikwissenschaft, Publizistik und Kommunikationswissenschaft (Freie Universität Berlin), sowie Südostasienstudien (Humboldt Universität zu Berlin). Im Rahmen ihres Studiums absolvierte sie ein /Darmasiswa/ Stipendienjahr an der Hochschule für Indonesische Künste (ISI) in Denpasar, Bali. Von 2003-2009 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Musikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2009 lebt und arbeitet sie in Graz, 2010 schloss sie ihr Doktorat, 2022 die Habilitation in Ethnomusikologie an der KUG ab. Von 2016-2019 war sie Inhaberin des FWF geförderten Elise-Richter Forschungsstipendiums. Ihre Forschungsschwerpunkte sind balinesische Musik und Tanz sowie tango argentino als translokale Kultur, mit einem Fokus auf choreomusikologische Forschungsansätze.

Werner Strenger Schauspieler, geboren 1969 in Graz, studierte von 1988 bis 1992 an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst seiner Geburtsstadt. Von 1992 bis 2013 gehörte er als Schauspieler den Ensembles an am Tiroler Landestheater in Innsbruck, am Deutschen Theater Göttingen, Schlosstheater Moers, Schauspiel Essen und am Schauspielhaus Bochum. Besonders am Schlosstheater Moers entstanden zahlreiche Arbeiten der künstlerischen Forschung zu Themen der social diversity. Prägende Arbeiten der Forschung zum Phänomen der performativen Handlung als grundlegendem Werkstoff der Schauspielkunst führten ihn als Gast an die Toneelgroep Amsterdam und zur Veenfabriek Leiden. Von 2008 bis 2013 war er Dozent an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Seit 2013 ist er Professor am Institut Schauspiel der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und spielte als Gast an der Veenfabriek Leiden, dem Schlosstheater Moers, am Schauspielhaus Bochum, am Davos Festival / Ernst-Ludwig-Kirchner-Museum Davos. Er arbeitete unter anderem mit den Regisseur*innen David Bösch, Nuran David Calis, Paul Koek, Sebastian Nübling, Bernadette Sonnenbichler, Katharina Thalbach, Kay Voges, Roger Vontobel und Anselm Weber zusammen. Seit 2015 spielt er regelmäßig am Schauspielhaus Graz.

Nicole K. Strohmann ist Professorin für Historische Musikwissenschaft und Genderforschung am Institut 1 der KUG. Zuvor war sie Vertretungsprofessorin und davor wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie das interdisziplinäre Projekt Erschließen, Forschen Vermitteln: Identität und Netzwerke, Mobilität und Kulturtransfer im musikkulturellen Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000 leitete. 2008 erhielt sie für ihre genderbezogenen Forschungen den Mariann Steegmann-Förderpreis: History|Herstory. Promotion mit einer Arbeit zu Gattung, Geschlecht und Gesellschaft im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Studien zur Dichterkomponistin Augusta Holmès (Hildesheim: Olms 2012) und Habilitation zum Thema Europäische Musik- und Festkultur in Hannover: Höfische Mobilität, Identität und Kulturtransfer unter Herzog Ernst August und Sophie von der Pfalz. Forschungsschwerpunkte: Europäische Musikgeschichte des 17.–21. Jahrhunderts, Oper und Musiktheater, musikwissenschaftliche Genderforschung, Kulturgeschichte der Musik, Musikhistoriographie und Digital Humanities.

Sarah Weiss, Univ. Prof. Ethnomusicology, holds an MA and a PhD in Music (ethnomusicology) from New York University and a BA from the University of Rochester/Eastman School of Music. She attained her Habilitation from KunstUniversitätGraz (KUG). She joined the Institute for Ethnomusicology at KUG in the summer of 2018 and was appointed University Professor beginning in October 2021. She has taught ethnomusicology at Yale University, Harvard University, the University of North Carolina, Chapel Hill, and the University of Sydney. Working in Southeast Asian cultures and performance, gender studies, postcoloniality, and hybridity studies, her articles appear in a variety of journals including Ethnomusicology, Asian Music, Journal of Fieldwork in Religion, Volume!: French Journal of Popular Music Studies, Analytical Approaches to World Music, as well as multiple edited volumes and encyclopedias. Among her publications are two monographs: Ritual Soundings: Women Performers and World Religions (2019) and Listening to an Earlier Java: Aesthetics, Gender, and the Music of Wayang in Central Java(2007). An active musician, she is the artistic director for the university’s community Javanese ensemble, Nyai Rara Saraswati.


Sarah Weiss, Univ. Prof. Ethnomusikologie, hat einen MA und einen PhD in Musik (Ethnomusikologie) von der New York University und einen BA von der University of Rochester/Eastman School of Music. Ihre Habilitation erlangte sie an der KunstUniversitätGraz (KUG). Im Sommer 2018 trat sie dem Institut für Ethnomusikologie der KUG bei und wurde ab Oktober 2021 zur Universitätsprofessorin ernannt. Sie lehrte Ethnomusikologie an der Yale University, der Harvard University, der University of North Carolina, Chapel Hill und der University of Sydney. Sie arbeitet in den Bereichen südostasiatische Kulturen und Performances, Geschlechterstudien, Postkolonialität und Hybriditätsstudien. Ihre Artikel erscheinen in verschiedenen Fachzeitschriften, darunter Ethnomusikologie, asiatische Musik, Journal of Fieldwork in Religion, Volume!: French Journal of Popular Music Studies und Analytical Approaches to Weltmusik sowie mehrere Sammelbände und Enzyklopädien. Zu ihren Veröffentlichungen gehören zwei Monographien: Ritual Soundings: Women Performers and World Religions (2019) und Listening to an Earlyer Java: Aesthetics, Gender, and the Music of Wayang in Central Java (2007). Als aktive Musikerin ist sie künstlerische Leiterin des javanischen Gemeinschaftsensembles der Universität, Nyai Rara Saraswati.

Ehemalige Mitglieder

Ingeborg Harer, Ao. Univ. Prof. am „Institut für Alte Musik und Aufführungspraxis“ der Kunstuniversität Graz, beschäftigt sich mit den Verbindungen zwischen „Historisch informierter Aufführungspraxis“, und „Gender“. Die Spielpraxis im Allgemeinen und die biographische Forschung stehen dabei im Vordergrund. Neben Beiträgen zu Musikerinnen/Komponistinnen in der Lexikonliteratur (z.B. MGG und Instrumentalistinnen-Lexikon) umfassen die genderrelevanten Publikationen verschiedene Kulturbereiche: Kulturelle Netzwerke von Frauen am Wiener Kaiserhof […], in: Anklaenge […], Wien: MilleTre 2009; […] Marie Tunner (1844-1870) oder warum Frauenforschung immer noch aktuell ist, in: Frauen hör- und sichtbar machen […], Wien: Pöchl 2010, Ragtime, in: African American Music.[…], New York: Routledge 2012 (forthcoming). 

 

Silke Kruse-Weber hat ihre Klavierstudien mit einem künstlerischen und pädagogischen Diplom abgeschlossen. Ergänzend studierte sie Musikwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaft. Bei ihrer anschließenden Promotion in Musikpädagogik war sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München Stipendiatin im Rahmen des Zweiten Hochschulsonderprogramms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Während ihrer Arbeit an der Dissertation zum Thema „Klavierpädagogik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts“ offenbarten sich zunehmend   genderspezifische Aspekte. Zahlreiche didaktische Ansätze von Klavierpädagoginnen können auch aus heutiger Sicht als modern, innovativ und weit vorausschauend  angesehen werden. Silke Kruse-Weber arbeitete viele Jahre als Pianistin und Klavierpädagogin. Über zwei Jahrzehnte lehrte sie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie gehörte von 2007 bis 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin zusätzlich einem Forschungsteam zur Systematischen Musikpädagogik der Universität Bamberg an. Seit dem WS 2010/11 hat Silke Kruse-Weber die Professur für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Kunstuniversität Graz übernommen. Eine Publikationsliste und findet sich auf der Homepage www.kruse-weber.com