Kurzbiographien Mitarbeiter*innen des ZfGD
Priv.-Doz.in Dr.in Christa Brüstle
ist Privatdozentin und Senior Scientist PostDoc am Institut 14 Musikästhetik der Kunstuniversität Graz und seit 2012 Leiterin des Zentrums für Genderforschung (KUG). Nach ihrer Dissertation über die Rezeptionsgeschichte Bruckners beschäftigte sie sich in ihrer Habilitation mit der Kompositions- und Aufführungsgeschichte neuer Musik. Auf der Grundlage eines Stipendiums forschte sie über Komponistinnen in England im 20. Jahrhundert und widmete sich der Inszenierung von Weiblichkeit in der Popmusik sowie der Rolle von Musikerinnen in der zeitgenössischen Musik. Sie publizierte Artikel über Komponistinnen in der neuen MGG und im Lexikon "Musik und Gender" (Kassel 2010), in dem sie auch den Chronik-Teil über das 20. und 21. Jahrhundert verfasst hat. 2013/14 war sie im österreichischen nationalen Beirat zur Vorbereitung der 8. European Conference on Gender Equality in Higher Education (Wien 2014). Im Sommersemester 2014 übernahm sie eine Vertretungsprofessur an der Universität Heidelberg. 2016-2021 war sie §99 Professorin für Musikwissenschaft, Frauen- und Genderforschung an der Kunstuniversität Graz. Sie ist Mitglied im Beirat der Mariann Steegmann Foundation sowie im Vorstand des Instituts für Neue Musik und Musikerziehung Darmstadt (INMM). 2022-2024 ist sie Obfrau der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF). Als Wissenschaftlerin betreut sie Dissertationen der künstlerischen und wissenschaftlichen Doktoratsschulen der Kunstuniversität Graz, und sie ist als Gutachterin für internationale Forschungsförderungseinrichtungen (u.a. DFG, SNF, DAAD, Czech Science Foundation) tätig.
Arbeitsschwerpunkte:
- Musikwissenschaft, Frauen- und Genderforschung
- Zeitgenössische Musik und Musiktheater
- Performance Studies in der Musik
- Musikästhetik
- Musiker*innen in Graz und in der Steiermark
- Popmusik und Gender
Nicole K. Strohmann ist Universitätsprofessorin für Historische Musikwissenschaft und Genderforschung am Institut 1 und stellvertretende Leiterin des Zentrums für Genderforschung und Diversität der KUG. Von 20219-2022 war sie Vertretungsprofessorin und davor wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Musik und Gender der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, wo sie das interdisziplinäre Projekt Erschließen, Forschen Vermitteln: Identität und Netzwerke, Mobilität und Kulturtransfer im musikkulturellen Handeln von Frauen zwischen 1800 und 2000 leitete. 2008 erhielt sie für ihre genderbezogenen Forschungen den Mariann Steegmann-Förderpreis: History|Herstory. Sie wurde mit einer Arbeit zu Gattung, Geschlecht und Gesellschaft im Frankreich des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Studien zur Dichterkomponistin Augusta Holmès (Hildesheim: Olms 2012) promoviert und habilitierte sich zum Thema Europäische Musik- und Festkultur in Hannover: Höfische Mobilität, Identität und Kulturtransfer unter Herzog Ernst August und Sophie von der Pfalz.
Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind:
- Europäische Musikgeschichte des 17.–21. Jahrhunderts
- Oper und Musiktheater
- musikwissenschaftliche Genderforschung
- Kulturgeschichte der Musik
- Musikhistoriographie
- Digital Humanities
Sophie Whybrew (Pronomen: „sie/ihr“ oder „they/them) studierte an den Universitäten Kassel, Marburg, Nijmegen, Delaware, und Graz Amerikanistik, Soziologie und Gender Studies. Im April 2021 promovierte sie an der Karl-Franzens-Universität Graz zum Thema „Transitioning into the Future? Trans Potentialities and Affective Worldmaking in North American Science Fiction.“ Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte liegen in den (Trans)Gender Studies, der Affektforschung und im Diversitätsmanagement. Seit August 2021 ist sie als Senior Scientist mit Doktorat für Gender & Diversity Studies (Karenzvertretung) am Zentrum für Genderforschung tätig. Zuvor war sie Teil des Forschungsprojekts „Literary Negotiations of Affective and Gendered Belongings“ bestehend aus Forscher*innen der Universität Graz und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Im Rahmen dieses Projekts wirkte sie unter anderem an dem Sammelband Affective Worldmaking: Narrative Counterpublics of Gender and Sexuality mit, der im März 2022 bei transcript erscheinen wird.
Dr.in Mag.a Elisabeth van Treeck, MA ist seit 2024 als Senior Scientist Postdoc am Zentrum für Genderforschung und Diversität tätig. Zuvor war sie von März bis Dezember 2023 Postdoc am DFG-Graduiertenkolleg „Das Dokumentarische. Exzess und Entzug“ an der Ruhr-Universität Bochum sowie ebendort von 2014 bis 2023 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theaterwissenschaft. Sie studierte Musikwissenschaft in Graz und Bern, absolvierte einen Studienaufenthalt an der Yale University und ein M.A.-Studium in Theaterwissenschaft in Bochum. Die Promotion erfolgte 2021 an der Professur für Musikwissenschaft der Universität Bayreuth. Ihre Dissertation mit dem Titel „‚[…]da das Wirkliche konstant in Schwebe bleibt.‘ Klang- und Bilddramaturgien des Suspense in Olga Neuwirths Lost Highway“ wurde 2023 mit dem Hermann-Abert-Preis der Gesellschaft für Musikforschung ausgezeichnet. Das Buch erscheint im Sommer 2024 im Münchener utz verlag mithilfe einer Druckkostenförderung der Mariann Steegmann Foundation. Veröffentlichungen liegen vor zu Olga Neuwirth, u.a. zu den Countertenor-Rollen, zu „Le Encantadas“ und zu „American Lulu“, (zeitgenössischer) Oper und Medien und Michel van der Aa (u.a. ein Sammelband in Vorbereitung). Aktuell beschäftigt sie sich mit Erscheinungsformen der Schwelle im zeitgenössischen Musiktheater sowie mit Oper als dokumentarischer Praxis. Sie ist sowohl Co-Sprecherin der Fachgruppe Musiktheater der Gesellschaft für Musikforschung als auch der Arbeitsgruppe Musiktheater der Gesellschaft für Theaterwissenschaft und darüber hinaus Mitglied der AG Sound Studies der Gesellschaft für Medienwissenschaft sowie als Beirätin gewähltes Vorstandsmitglied des Musiktheaternetzwerkes Almaviva e.V.
Victoria Petar-Lampl BA (Karenzvertretung/Referentin)
studierte Musikologie mit den Schwerpunkten Musikästhetik und Musikpsychologie & Akustik. Während ihres Studiums arbeitete sie als studentische Mitarbeiterin am Institut für Musikästhetik und am Zentrum für Genderforschung und Diversität. Danach folgten Karenzvertretungen am ZfGD sowie am Institut 5 für Musiktherapie. Derzeit ist sie sowohl am ZfGD als auch am International Office an der KUG tätig. In ihrer Freizeit wirkt sie ehrenamtlich an einem Projekt mit dessen Ziel es ist, die niederländische Literatur im transnationalen Kontext zu erforschen.
Johanna Longin (SMA) geboren 1995 in Vöcklabruck/ OÖ, hat die Begeisterung für Musik und Tanz bereits im Vorschulalter entdeckt. Die Querflöte, die Violine und das Tanzen waren für sie wichtiger Bestandteil ihres Alltags. Mit 14 Jahren begann sie das Vorbereitungsstudium für Querflöte an der Anton Bruckner Privatuniversität. Das Studium für Konzertfach bei Erwin Klambauer an der Grazer Kunstuniversität sowie zahlreiche Meisterkurse im europäischen Raum unterstützten ihre musikalische Entwicklung. An derselben Universität schloss Johanna das Instrumentalpädagogik Studium mit dem Schwerpunkt Elementare Musikpädagogik im Februar 2021 ab. Im Bereich der Elementarmusikpädagogik ist sie seit 3 Jahren beruflich tätig, der Schwerpunkt liegt bei der Förderung von Vorschulkindern sowie von Kindern und erwachsenen Menschen mit Beeinträchtigung. Seit Oktober 2022 studiert Johanna Musiktherapie an der Kunstuniversität Graz. In ihrer Freizeit hat sie das Cello als neue Leidenschaft entdeckt, außerdem liebt sie es Theater zu spielen und zu tanzen.
Miriam Bahri (SMA), geboren 2001, verbrachte ihre Kindheit und Jugend in der Stadt Salzburg. Ihre Gymnasialzeit absolvierte sie mit musikalischem Schwerpunkt. Seit ihrer frühen Jugend steht sie in verschiedenen Theaterproduktionen auf der Bühne, darunter mehrere Jahre als Teil des Jugendklubs des Salzburger Landestheaters und zuletzt im Vestibül des Burgtheaters Wien. 2020 nahm sie ihr Bachelorstudium der Politikwissenschaft an der Universität Wien auf und konnte hier Schwerpunkte in den Bereichen Geschlecht und Politik, sowie internationaler Politik setzen. Seit Oktober 2023 ist sie Studentin der Darstellenden Kunst an der Kunstuniversität Graz.
Visitenkarte
Mag.a Dr.in Michaela Krucsay
studierte Musikwissenschaft und Geschichte an der Universität Graz und der Kunstuniversität Wien. 2007 Diplomprüfung mit Auszeichnung (Diplomarbeit: Katharina Cibbini-Koželuch.Musikerin und Mäzenin, publiziert als Bd 7 der Reihe Frauentöne). Dissertationsstipendium der Kunstuniversität Wien, 2012 Promotion mit Auszeichnung (Dissertation: Zwischen Aufklärung und barocker Prachtentfaltung. Anna Bon di Venezia und ihre Familie von „Operisten“, publiziert als Bd 10 der Schriftenreihe des Sophie Drinker Instituts). Lehraufträge an der Kunstuniversität Graz sowie an der Universität Innsbruck, von 2009 bis 2014 Mitarbeit am Buchprojekt von Otto Kolleritsch „Hier wird’s Ereignis“. Kritische Ästhetik zwischen künstlerischer Praxis und Forschung mit der Kunst, Graz 2014. 2013‒2017 Universitätsassistentin (PostDoc) am Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck. Internationale Vortragstätigkeit, 2018 Zertifikat für Kulturmanagement. Derzeit ist sie Senior Scientist (PostDoc) im Rahmen einer Anbahnungsfinanzierung am Zentrum für Genderforschung der Kunstuniversität Graz. Projekt: "The Musician's Estate as Memory Storage: Remembrance, Functional Memory and the Construction of Female Professional Identity" / "Der Musikerinnennachlass als Gedächtnis-Speicher: Erinnerung, Funktionsgedächtnis und die Konstruktion professioneller Identität"
Lucia Agaibi BA MA MA
arbeitet am FWF-Einzelprojekt „The Musician’s Estate as Memory Storage: Remembrance, Functional Memory and the Construction of Female Professional Identity“ (P 33110-G) mit. Sie studierte an der Kunstuniversität Graz (KUG) und der Karl-Franzens-Universität Graz (KFU) Musikologie und absolvierte zusätzlich an der KFU das Masterstudium Philosophie der Politik, Ökonomie und des Rechts. Sie schreibt ihre Dissertation im Fachbereich Historische Musikwissenschaft („Jenseits der ,Avantgarde‘. Über Einfluss und Rezeption von Jazz und Popularmusik in der österreichischen Musik der 1960er Jahre“) an der wissenschaftlichen Doktoratsschule der KUG.